Unser täglich Fleisch | Zu Besuch beim Schlachter
Metzgermeister Michael Schmidt
Schön ist das Fleisch, wenn es paniert auf dem Teller liegt – mit Pommes und einem Bier dazu. Dabei vergessen wir nur allzu gern, dass irgendwann mal jemand ein Metzgermesser in die Hand nehmen muss.
Ich esse Fleisch und muss ehrlich gestehen, dass ich von der „Produktion“ – damit meine ich den Akt des Tötens, auch fern bin. Mein Fleisch liegt lecker angerichtet beim Metzger und hat da nur noch wenig mit dem Tier zu tun. Deswegen bin ich früh morgens zu Metzgermeister Michael Schmidt in Wittnau bei Freiburg gefahren. Sein Vater hat seit 1996 eine Hausschlachterrei. Ein Bauer aus der Region hat zwei Tiere vorbeigebracht. Eins für den Tag der offenen Tür auf seinem Hof und eine Kuh für die Hochzeitsfeier seines Sohnes. Bolzenschuss, Schnitt durch die Halsschlagader, ausbluten lassen und dann dauert es keine 30 Minuten und die Kuh hängt in 2 Hälften am Haken.
Es fühlt sich sehr ungewohnt an und hart. Aber irgendjemand muss hier Hand anlegen. Im wahrsten Sinne des Wortes. In der besagten Schlachterei ist das Handarbeit. Ganz weit weg von den Tönnis dieser Welt.
Ich habe an dem Tag eine Kamera mitlaufen lassen. Aus Gründen ist das Video ab 18. Watch now.